
Reformation
Reformation für Hessen kommt aus Homberg

Homberg (Efze) ist Reformationsstadt Europas
Die Reformationsstadt Homberg (Efze) darf sich jetzt "Reformationsstadt Europas" nennen. Die Städte Homberg (Efze) und Schwalmstadt haben sich bei der Gemeinschaft Evangelischer Kirchen in Europa (GEKE) mit Sitz in Wien erfolgreich um den Titel „Reformationsstadt Europas“ beworben. Der Generalsekretär der GEKE, Pfarrer Dr. Mario Fischer, überreichte am 2. Juni 2025 in einer Feierstunde in der Stadtkirche St. Marien in Homberg (Efze) beiden Städten die Ernennungsurkunden.
Die Bürgermeister Tobias Kreuter aus Schwalmstadt und Dr. Nico Ritz aus Homberg (Efze) nahmen die Ernennungsurkunden für ihre Städte entgegen. Mit dabei war als Überraschungsgast die Bischöfin der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW), Prof. Dr. Beate Hofmann. Probst Volker Mantey, Vize-Landrat Jürgen Kaufmann, der Ziegenhainer Dekan Christian Wachter, die Dekanin Sabine Tümmler, Jubiläums-Koordinator Dr. Jürgen Helm und viele Vertreter aus Kirche, Politik und Gesellschaft waren ebenfalls in die Stadtkirche gekommen.
Ohne die Reformation in Homberg gäbe es wohl keine Universität in Marburg, keinen Landeswohlfahrtsverband in Hessen, keine Bildung für alle, keine Krankenhäuser und keine soziale Daseinsfürsorge“. In der Konsequenz und im Ergebnis stimmt dies wohl. Das, was 1526 in der Homberger Stadtkirche geschah, hatte nun einmal direkte Auswirkungen auf das soziale und gesellschaftliche Leben in Hessen und in Westeuropa. Bis in die Kunstgeschichte, in den Arbeits- und Familienethos und bis in die Bildungs-, Sozial-, Versorgungs- und Integrationsarbeit hinein sind die Grundentscheidungen und das reformatorische Selbstverständnis der damaligen Zeit noch heute zu spüren und zu erfahren.
Dabei möchte die Stadt allen die innere Triebfeder der Reformation aufzeigen und das, was wir auch heute noch davon erhalten, behalten und praktizieren können. Das erreicht man am besten mit einem zentral gelegenen Gebäude, dem „Haus der Reformation“ am Marktplatz 16. In diesem außerschulischen Lernort führt Schriftsetzermeister Mike Luthardt die Besucher ein in die Kunst des Buchdrucks. Außerdem können in wechselnden Ausstellungen und mit Hilfe von einem festen Bestand an Exponaten (Bibelausstellung) das Leben und Arbeiten der Reformationszeit nachempfunden werden. Außerdem gibt die ständige Ausstellung über das Leben und Wirken von Landgraf Phillip dem Großmütigen einen guten Einblick in die religiösen, politischen und gesellschaftlichen Verhältnisse der damaligen Zeit. Hier können Schüler und Erwachsene außerhalb von Schule, Ausbildung und Beruf anschaulich etwas über die Zeit, das Leben und die Menschen der Reformation lernen. In historischem Ambiente auf der Gutenbergschen Druckerpresse selber ein Buchblatt drucken, Exponate aus vergangener Zeit anschauen und die Entwicklungsschritte vom Buch zu einem Tablet anschaulich nachvollziehen. Das „Haus der Reformation“ ist eine sinnvolle und lohnende Ergänzung zu einem Besuch des historischen Ortes Reformationskirche St. Marien und liegt nur wenige Meter von dieser Stadtkirche entfernt. (di)
Titelverleihung

Die Städte Homberg (Efze) und Schwalmstadt auf www.reformation-cities.eu:

