Lengemannsau

Lengemannsau

Zu Hombergshausen gehört die 1928 gegründete Nebenerwerbssiedlung Lengemannsau. Der Ort sollte der Seidenraupenzucht dienen, was jedoch an der ungeeigneten klimatischen Lage scheiterte. Der Landeigentümer Carl Lengemann beschloss gegen Ende der 1920er Jahre, eine Seidenraupenzucht zu etablieren und dazu eine Siedlung mit 20 Siedlerstellen anzulegen. In der von ihm gegründeten Gemeinnützigen Genossenschaft Lengemannsau schlossen sich mehrheitlich erwerbslose Familien zusammen. Jede sollte ein Haus mit Nebengebäuden und einen Hektar Land erhalten, worauf jeweils 10.000 noch anzupflanzende Maulbeerbäume die Ernährung von bis zu 400.000 Seidenraupen sichern sollten. Aber die Genossenschaft ging schon sehr schnell in Konkurs. Die Siedler machten dann das ihnen zugewiesene Land in mühsamer Handarbeit zu kleinen Äckern. Elektrizität und fließendes Wasser kamen erst lange nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs in die kleine Siedlung.