MarktCampus

Werkbank-Gespräch #03 im MachWerk

Hochbegabt – oder warum Talent keine Krankheit ist

Juliane von Witten beschäftigt sich seit über 20 Jahren intensiv mit dem Thema Hochbegabung. „Es ist ein Thema, das mir sehr am Herzen liegt, denn ich erlebe es immer wieder, dass Kinder bereits im Alter von vier, fünf Jahren verhaltensauffällig sind, an alle möglichen Diagnosen gedacht wird, aber niemand darauf kommt, dass das Kind schlichtweg unterfordert sein könnte. In der Schule wird ein Kind aggressiver oder träumt vor sich hin, die Noten verschlechtern sich.“ Tatsächlich kennt Juliane von Witten auch viele Erwachsene, die sich ihr Leben lang als Versager gefühlt haben, teilweise ohne Schulabschluss sind. Seelisches Leid ist hier vorprogrammiert. Jeder Mensch hat seine Stärken und Gaben in unterschiedlichen Bereichen, die es zu leben gilt, um innerlich erfüllt zu sein. Auch Hochbegabte. „Primär geht es mir darum, dass ein Hochbegabter sich selbst leben darf, akzeptiert und integriert wird. Denn auch er hat ein Recht darauf glücklich zu sein…“

Ursprünglich als Dolmetscherin und Übersetzerin für Wirtschaftsenglisch und -spanisch sowie als Marketingassistentin tätig, schlug Juliane von Witten vor 23 Jahren einen völlig neuen Weg ein, ausgelöst durch eine persönliche Thematik. Sie gründete in Rosenheim einen gemeinnützigen Verein zur individuellen und ganzheitlichen Begabungsförderung, der mit seinem Konzept auch Hochbegabte auffangen und fördern konnte. Parallel dazu absolvierte sie eine Ausbildung zur Kinderpsychologischen Beraterin, um hochbegabten Kindern helfen zu können. Dabei arbeitete sie eng mit der Begabungspsychologischen Beratungsstelle der Ludwig-Maximilians-Universität München zusammen. Als ausgebildete Heilpraktikerin für Psychotherapie praktiziert sie heute in ihrer eigenen psychologischen Praxis für Kinder und Erwachsene in Homberg.

Werkbank-Gespräch #03 im MachWerk mit Juliane von Witten

Hochbegabt – oder warum Talent keine Krankheit ist

 Mittwoch, 14. September 2022

19:00 bis 21:00 Uhr

im „MachWerk“ in der Untergasse 6 in Homberg