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Neue Partnerschaften und Orte für den Wandel

NSP-Erfahrungswerkstatt tagte vom 1. bis 2. April in Homberg (Efze)

“Wir brauchen Orte, an denen die Zukunft verhandelt werden kann”

Zur Erfahrungswerkstatt „Neue Partnerschaften und Orte für den Wandel" (NPOW) trafen sich vom 1. bis 2. April 2025 die vier bundesweit ausgewählten Modellprojekte aus Homberg (Efze), Neuruppin, Nürnberg und Stuttgart in der Kreisstadt Homberg (Efze). Ministerialrätin Anne Keßler vom Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen, Stadtforscher Stephan Willinger vom Bundesinstitut für Bau-, Stadt-und Raumforschung (BBSR) und Bürgermeister Dr. Nico Ritz begrüßten die Gäste im KOCHS, Untergasse 14. “Herzlich willkommen bei uns in Homberg. Ich freue mich auf den Austausch. Wir benötigen Erfahrungen anderer Kommunen, um an der Entwicklung unserer Stadt zu arbeiten.”, empfing Dr. Ritz die Teilnehmenden.

Am ersten Tag stellten alle Teilnehmenden aus Homberg (Efze), Neuruppin, Nürnberg und Stuttgart ihre Modellprojekte vor und erläuterten sie. Die vier NPOW-Projekte berichteten über ihre Erfahrungen und Strategien. Die Stadt Homberg (Efze) stellte mit Fachbereichsleiter Markus Staedt ihr Projekt Kleinstadt im WANDEL – Von der Kleinstadt zur WANDELstadt“ vor und er führte die Gäste anschließend auf einen Rundgang zu den Interventionsorten in der Stadt. Mit dabei wurde auch das Gebäude “Zaubergarten” in der Untergasse vorgestellt, ein von der Stadt erworbenes Gebäude, welches Teil eines zu entwickelnden Mikroquartiers ist. Die Gruppe der Teilnehmenden besuchte die drei Geschäftsräume der sogenannten Raumstipendiaten, drei Gründer*innen, die in der Innenstadt Hombergs mit ihrer Gründungsidee ihre Selbständigkeit starteten und damit einen Beitrag zur Wiederbelebung leisten. Die städtische Projektverantwortliche Christiane Voith führte die Gruppe zu den Gründerinnen, die durch ein Raumstipendium gefördert werden, d.h. fast alle Kosten der Raumnutzung, wie Miete, werden vom Förderprogramm bis Oktober 2025 übernommen.

Danach informierte die Delegation aus Neuruppin die Anwesenden über ihr Projekt „Dein Park/Deine Stadt – Kooperation und Offene Räume als Wegbereiter des Wandels in Stadt und Gesellschaft“. Anschließend gab die Stadt Nürnberg interessante Einblicke in das Projekt: Was wäre, wenn …? Eine Stadt spielt die Utopie! Neue Perspektiven für die Klima-Quartiersentwicklung“. Die Stadt Stuttgart präsentierte über das „PROOJEKT POOL. Neue Partnerschaften für einen wassersensiblen Wandel“ ihr Vorhaben.

Die Teilnehmer der Erfahrungswerkstatt diskutierten intensiv über ihre Methoden, Strategien und gewonnenen Erfahrungen, um Erfolgsfaktoren und Hemmnisse ableiten zu können. Anschließend wurden Unterstützungsbedarfe und notwendige Rahmenbedingungen diskutiert. Dabei war der Aspekt, den Mehrwert der Gemeinschaftsinitiativen herauszuarbeiten, zu fördern und sichtbar zu machen, besonders wichtig. Die Betonung lag auch auf dem Verständnis, die Projekte als Experimentierräume zu verstehen. “Wir brauchen Orte, an denen mögliche Zukunftslösungen getestet werden können.”, sagte Dr. Katharina Hackenberg vom Bundesinstitut für Bau-, Stadt-und Raumforschung.

Am zweiten Tag folgte im Kulturzentrum „Krone“ eine Arbeitssession, um den aktuellen Stand zu dokumentieren, zur Diskussion zu stellen und aus den Vorschlägen der Teilnehmenden zum weiteren Projektverlauf nächste Schritte abzuleiten können.

Hintergrund:

Mit dem Call for Ideas "Neue Partnerschaften und Orte für den Wandel" (NPOW) fördern die Partner der Nationalen Stadtentwicklungspolitik im Zeitraum Juli 2024 bis Oktober 2025 vier Projekte, die beispielhaft für eine nachhaltige Transformation in der Stadt- und Quartiersentwicklung stehen. Städtische Transformationsprozesse mit nachhaltigen Wirkungen erfordern eine intensive Begleitung durch Akteure, die den Wandel positiv mitbezeichnen. Orte als physische Anlaufstelle für Mitwirkung, Dialog und Sichtbarkeit der Transformation gestalten, Zielkonflikte moderieren, einen Beitrag zum Abbau von Vorbehalten und Konflikten leisten und so die Akzeptanz für Veränderungen auch in der Breite der Stadtgesellschaft sichern. (di)