Aller.Land
Fachtag: Ein Abend voller Energie und Aufbruchsstimmung
Rund 30 Akteurinnen und Akteure aus Kunst und Kultur kamen zusammen

Wie gestalten wir die Zukunft unserer Region? Unter dieser Leitfrage fand in der Steinwaldschule Neukirchen der erste Kultur.Pflanzen.Knüll-Fachtag statt – ein Auftakt, der zeigte, wie viel kreative Energie in der Region steckt. Das Projekt „Kultur.Pflanzen.Knüll“ ist Teil des Programm „Aller.Land – zusammen gestalten. Strukturen stärken“. Eingeladen waren Menschen aus Verwaltung, Vereinen, Bildung, Kunst und Zivilgesellschaft, die gemeinsam Kultur, Beteiligung und Demokratie im ländlichen Raum stärken wollen
Aller.Land – zusammen gestalten. Strukturen stärken.
Das Bundesprogramm unterstützt ländliche, besonders strukturschwache Regionen bis 2030 mit bis zu 1,5 Millionen Euro. Die Mittel sollen dabei helfen, Kultur- und Beteiligungsprojekte nicht für, sondern mit den Menschen vor Ort zu entwickeln.
KULTUR.PFLANZEN.KNÜLL: Gärten als Bühnen und Begegnungsorte Im Zentrum des regionalen Projekts steht die Idee, Gärten und Freiflächen zu Orten lebendiger Mitgestaltung zu machen. Wo normalerweise Gemüse wächst, entstehen neue Räume für Austausch, Kunst und gemeinsames Lernen. Beete werden zu Begegnungsorten, Samen zu Geschichten – und Gärten zu Freiluftbühnen.
Rückblick auf den Fachtag
Rund 30 Akteurinnen und Akteure aus Kunst und Kultur kamen zusammen, um Projekte für 2025 zu reflektieren und erste Ideen für 2026 zu schmieden. Dr. Alexandra Urbas und Kristina Fiand resümierten über ihr Projekt „GartenGespräche“: Sie führten Interessierte in den Gemeinschaftsgarten Niederurff sowie in den Skulpturengarten des Kunst- und Werkhofs Großropperhausen – zwei Orte, zwei Konzepte, eine gemeinsame Frage: Wie sieht eine zukunftsfähige Gartenlandschaft aus?
Themen wie Mischkultur, Wassermanagement, Bodengesundheit, Saatgutgewinnung und Lebensmittelverarbeitung standen dabei im Mittelpunkt. Insgesamt nahmen 45 Personen teil.
Auch der Workshop zum Bau eines eigenen Windrads nach dem Piggot-Prinzip sorgte für Begeisterung. Die 15 Teilnehmenden bauten nicht nur an einer alternativen Energiequelle, sondern auch an einem neuen Netzwerk weiter, das sich nun regelmäßig über den Eigenbau austauscht und bereits potenzielle Einsatzorte diskutiert.
Impulse von außen und neue Kooperationen
Frischen Schwung brachte zudem der Beitrag von Finja Jens und Konrad Schulze von der Initiative KreisKultur. Sie zeigten, wie Orte für Austausch, Reflexion und kulturelle Weiterentwicklung geschaffen werden können. Ihr Ansatz, gemeinsam mit Gemeinden neue Kulturprogramme zu entwickeln, inspirierte viele Teilnehmende zu eigenen Ideen.
Projektideen zum Mitwachsen
Ganz im Sinne von „Kultur.Pflanzen.Knüll“ wurden zum Abschluss Blumentöpfe mit Projektideen „bepflanzt“. Besonders viel Zuspruch erhielt die Idee von Felix Bork und Konstantin Walde vom Zusammenschluss „Das Komitee“: ein Musikprojekt für Menschen mit Migrationsgeschichte – mit Songwriting-Workshops, Tonaufnahmen und einer abschließenden Aufführung, möglicherweise im Rahmen des Festivals „Musikschutzgebiet“.
Ausblick auf 2026
Das Projektteam – Gloria Dittmar-Wegner und Julian Schmelzle – kündigte zudem die neue Kultur_Netz_Werkstatt an, die ab 2026 jeden letzten Donnerstag im Monat von 17 bis 19 Uhr stattfinden soll. Eingeladen sind alle, die sich am Aller.Land-Projekt beteiligen oder eigene Ideen einbringen möchten. Starttermin ist der 29. Januar, der genaue Ort wird noch bekannt gegeben.
Ein Abend voller Energie und Aufbruchsstimmung
Zum Abschluss zeigten sich die über 30 Teilnehmenden sichtbar inspiriert: neue Ideen, neue Kontakte, neue Motivation. Gloria Dittmar-Wegner und Julian Schmelzle sehen im Fachtag einen wichtigen ersten Schritt, um ein starkes Netzwerk an Kooperationspartnern aufzubauen – und damit die Grundlage für eine lebendige kulturelle Zukunft in der Region.
Aller.Land – zusammen gestalten. Strukturen stärken.
„Aller.Land – zusammen gestalten. Strukturen stärken.“ ist ein Programm für Kultur, Beteiligung und Demokratie. Es richtet sich an ländliche, insbesondere strukturschwache ländliche Regionen in ganz Deutschland. Gefördert wird „Aller.Land“ durch den Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) und das Bundesministerium für Landwirtschaft, Ernährung und Heimat (BMLEH) sowie durch die Bundeszentrale für politische Bildung (bpb). Programmpartner ist das Bundesministerium des Innern (BMI). Der Bund stellt für das Programm von 2023 bis 2030 insgesamt 69,4 Millionen Euro aus dem Bundesprogramm Ländliche Entwicklung und Regionale Wertschöpfung (BULEplus) sowie aus Mitteln der bpb zur Verfügung. www.allerland-programm.de (ka/ZVK)

