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Tag des offenen Denkmals

„Vorhang auf!“ im Kulturzentrum Krone

Filmuraufführung, Preisverleihung und Ehrungen

Der obere Saal des Kulturzentrums Krone am Homberger Marktplatz verwandelte sich in ein Theater. „Vorhang auf!“ hieß es dort am Sonntag, dem 14. September 2025, als der Film über das Puppentheaterstück „Hans Staden´s Wahrhaftige Historia“ uraufgeführt wurde. Die Erste Stadträtin Claudia Ulrich und der Vorsitzende des Förderkreises Hans Staden, Prof. Dr. Jürgen Schulz-Grobert, begrüßten die über 60 Gäste herzlich, unter ihnen Mitglieder der Vereine „Marionettentheater Puppenbühne Wernswig“, Förderkreis Hans Staden und „Haus der Reformation“. Außerdem waren auch interessierte Gäste des Tages des offenen Denkmals und der Homberger Geschichte gekommen, die das sanierte Baudenkmal Krone kennenlernten wollten. Und ein Ehrengast vom Wolfhagener Regionalmuseum war auch dabei: Wolfgang Schiffner. An diesem Abend sollte das außerordentlich große ehrenamtliche Engagement der Puppenbühne Wernswig und des Förderkreises Hans Staden mehrfach Anerkennung und Würdigung erfahren.

Das ehemalige Gasthaus und Baudenkmal Krone war für die Filmuraufführung genau der richtige Ort, spielt doch ein großer Teil des Puppentheaterstücks auf dem Marktplatz direkt vor der Krone.

Filmuraufführung in drei Akten

Das Theaterstück in drei Akten wurde gemeinsam vom Förderkreis Hans Staden und der Puppenbühne Wernswig entwickelt und basiert auf Stadens Reisebericht über die brasilianischen Tupinambá-Indianer in seinem Buch die „Wahrhaftige Historia“ von 1557. Drehbuchautor und Komponist Tobias Maus schrieb die lehrreichen und teilweise witzigen Dialoge, komponierte die Musik und nahm mit Sprecherinnen und Sprechern das Stück auf. Die Puppenspielerinnen des Marionettentheaters studierten die Szenen ein. Stefan Kunz erschuf als künstlerischer Leiter mit Vereinsmitgliedern die Puppen und die Bühnenbilder. Das Theaterstück wurde in der vergangenen Saison im Puppentheater in Wernswig mehrfach aufgeführt.

Es war für die Aktiven nun schon eine neue Situation und ein anderer filmischer Blickwinkel, aus dem sie ihr Stück betrachten konnten. Diesen filmischen Blick ermöglichte das Kamerateam der Medienagentur Thinkfox mit Marcus Brauer und David Heise. Nach jedem Akt wurde der Film von allen mit Applaus bedacht.

Damit diese unterhaltsame Frucht der Kooperation, das sehenswerte Theaterstück, nicht für alle Zeiten in der Versenkung verschwindet, half die Stadt Homberg (Efze) bei der Aufzeichnung des Theaterstücks als Film und dieser soll nach der Filmuraufführung im Haus der Geschichte, Marktplatz 16, dank der Unterstützung des Fördervereins „Haus der Reformation“, dauerhaft gezeigt werden.

Überreichung der Urkunde „Cittaslow – Best Practice Award 2025“

Weil sich Qualität bekanntlich durchsetzt, gewann die Puppenbühne Wernswig mit ihrem Werk kürzlich den Preis für „Best Practice“ in der Kategorie „Quality of urban life policies“ beim internationalen Netzwerk Cittaslow, dem die Stadt Homberg angehört. „Ein Leben für die Bühne - Das Leben von Hans Staden grandios in Szene gesetzt!“ hieß der Wettbewerbsbeitrag, den die Stadt Homberg für die Puppenbühne auf den Weg brachte.

Mit diesem internationalen Preis wird das außergewöhnliche ehrenamtliche Engagement der Puppenbühne Wernswig und ihr positiver Einfluss auf die Lebensqualität der Bürgerinnen und Bürger im städtischen Leben gewürdigt. Die Erste Stadträtin Claudia Ulrich überreichte die Urkunde in Form einer in Holz gerahmten Keramikkachel. Zusätzlich übergab Sie an den Wernswiger Verein einen kleinen finanziellen Zuschuss für die Vereinsarbeit. Einen zweiten Zuschuss überreichte sie an den Förderkreis Hans Staden.

Übergabe einer Spende des Förderkreises Hans Staden an das Marionettentheater

Anschließend ließ es sich der Vorsitzende des Förderkreises Hans Staden, Prof. Dr. Jürgen Schulz-Grobert, nicht nehmen, an Udo Schröder, den Vorsitzenden des Puppentheaters, ebenfalls eine Spende zu überreichen. Jürgen Schulz-Grobert ehrte sodann den Wolfhager Wolfgang Schiffner, indem er ihn zum Ehrenmitglied des Homberger Förderkreises Hans Staden ernannte. Seine Begründung: Überall, wo es um das Thema Hans Staden ging und geht, ist Wolfgang Schiffner mit seiner Expertise vor Ort. Er arbeitet im Regionalmuseum Wolfhager Land mit und veröffentlichte Abhandlungen über das Leben und Wirken von Hans Staden. Die guten freundschaftlichen Beziehungen zwischen Wolfhagen und Homberg sind maßgeblich durch sein Engagement mit entstanden. Und so blicken alle Aktiven weiterhin auf eine künftige gute Zusammenarbeit.

Bei einem kleinen Imbiss und guten Getränken kam man miteinander ins Gespräch und sprach schon über das nächste Projekt, die nächste Aufführung im Puppentheater in Wernswig: König Drosselbart. Dann heißt es im Theater an der Raiffeisenkasse 1 wieder: „Vorhang auf!“ (di/Fotos: Uwe Dittmer)