Das Förderprogramm
Das Förderprogramm
Das hessische Förderprogramm „Dorfentwicklung“
Sicherlich gibt es viele Herausforderungen und Probleme, die auf dem Land gemeistert und bewältigt werden wollen: baulicher Verfall und eine mangelhafte Infrastruktur gehören dazu. Ebenfalls macht den Dörfern auch eine stärkere Alterung der Einwohner zu schaffen (Demografischer Wandel). Einrichtungen der Daseinsvorsorge, wie Schulen, Ärzte, Banken und Lebensmittelgeschäfte werden geschlossen. Daher sind Förderprogramme des Landes Hessen, wie das Dorfentwicklungsprogramm, wichtig, um diesen negativen Entwicklungen entgegenzuwirken. Mit diesem Programm, in das auch Homberg (Efze) mit seinen Stadtteilen im Jahr 2021 aufgenommen wurde, können Politik, Verwaltung, Initiativen und Dorfbewohner ihren Ort, vor allem für junge Familien, die unter anderem aufgrund steigender Wohnkosten und sinkender Lebensqualität in den Städten gerne wieder auf das Land zurückkehren wollen, attraktiv gestalten.
Der Förderzweck der hessischen Dorfentwicklung bleibt auch nach der Förderrichtlinienänderung im Jahr 2023 weitestgehend gleich – die Stärkung des ländlichen Raums. Die strukturellen und demografischen Herausforderungen sollen mit Hilfe der Aktivierung und Förderung von den in den Dörfern befindlichen Potenzialen angegangen werden. Hierbei werden vor allem dorfinterne und eigenständige Prozesse auf wirtschaftlicher, kultureller und sozialer Ebene mobilisiert. Die wichtigsten Förderzwecke sind die Stärkung der Innenentwicklung, sowohl der funktionale und gestalterische Erhalt als auch die Entwicklung der Ortskerne, der Erhalt und die Weiterentwicklung der dörflichen Baukultur, der Erhalt und die Weiterentwicklung der dörflichen Grundversorgung und der Daseinsvorsorge, die Verbesserung der Wohn- und Lebensqualität sowie die Unterstützung des bürgerschaftlichen Engagements. Querschnittsziele der Förderung sind die Themenbereiche Digitalisierung, Inklusion, Klimaschutz- und Klimaanpassungen, Energieeffizienz und Umweltschutz. Ein priorisiertes Ziel des Förderprogramms ist die aktive Beteiligung und Mitwirkung der Bürgerschaft.
Was kann und wird konkret gefördert?
Das Land Hessen fördert Konzepte und Projekte der Dorfentwicklung und die damit verbundenen Beratungsleistungen, die im Zeit-, Kosten- und Finanzierungsplan (ZKFP) des Integrierten Kommunalen Entwicklungskonzepts (IKEK) der jeweiligen Kommune enthalten sind. Der ZKFP kann jedes Jahr durch die Steuerungsgruppe Dorfentwicklung, in Homberg (Efze) bestehend aus Bürgermeister Dr. Nico Ritz, Stadtverordneten sowie diversen Ortsbeiräten, angepasst werden. Überwiegend werden Projekte wie Baumaßnahmen, die der Verbesserung der Basisinfrastruktur und der Daseinsvorsorge dienen, gefördert. Investitionen in erhaltenswerte Gebäude, die Neugestaltung von besonderen Freiflächen und städtebauliche Rückbaumaßnahmen im Fördergebiet werden ebenso unterstützt.
Beispiele für Dorfentwicklungsprojekte im öffentlichen Bereich sind: die Neugestaltung von Dorfgemeinschaftshäusern und Dorfplätzen oder von Gemeinschaftseinrichtungen, wie z.B. Jugendclubs. Im privaten Bereich: z.B. die Förderung von Sanierungsmaßnahmen alter Bausubstanz.
Wer führt das Verfahren durch?
Zuständig war bis 2024 das Hessische Ministerium für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (HMUKLV). Im Jahr 2024 wurde das HMUKLV in das Hessische Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt, Weinbau, Forsten, Jagd und Heimat (HMLUWFJH) umbenannt. Als regionale Außenstelle in der Region Schwalm-Eder fungiert die Kreisverwaltung des Schwalm-Eder-Kreises als Ansprechpartner für die Stadt Homberg (Efze) und für private Antragsteller.
In unserem Downloadbereich finden Sie die aktuelle Förderrichtlinie des Landes Hessen zur Dorfentwicklung, die Broschüre „Grundsätze des regionaltypischen Bauens in der Dorf- und Regionalentwicklung“ sowie die Broschüre „Bauen im Ortskern“.
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