Stadtentwicklung

Jury wählt Homberg mit Post-Corona-Projekt

Projektaufruf "Post-Corona-Stadt": Förderung von 13 Pilotprojekten

Aus 222 Bewerbungen wählte Fachjury 13 aus und Homberg ist dabei

222 Kommunen, Vereine, Initiativen, Unternehmen und andere Akteure waren dem Projektaufruf „Post-Corona-Stadt“ des Bundesinnenministeriums (BMI) gefolgt und 13 von ihnen wurden als förderfähige Pilotprojekte von einer Fachjury ausgewählt, die angesichts der Covid-19-Pandemie innovative und beispielgebende Lösungen für krisenfeste Stadt- und Quartiersstrukturen erproben sollen. Mit dabei ist auch die Kreisstadt Homberg (Efze). Das BMI fördert bis Oktober 2023 herausragende Projekte im Rahmen der Nationalen Stadtentwicklungspolitik mit 3,5 Millionen Euro. Die ausgewählten Projekte werden in diesem Zeitraum durch das zuständige Ministerium, das Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) und eine Begleitagentur in ihren Prozessen unterstützt.

Nach der Auswahl erfolgt nun die Förderantragsstellung, bei der Homberg durch die Architektur-und Planungsgesellschaft (ANP) aus Kassel unterstützt wird. ANP war auch schon bei der Entwicklung des Projektkonzepts mit im Boot, das Helene Pankratz vom Fachbereich Bauleitplanung/Klimaschutz der Stadt Homberg (Efze) interdiziplinär auf der Grundlage einer Masterarbeit des Studenten Nils Otto über Homberg von der Technischen Universität Berlin erstellt hatte. Diese Zusammenarbeit zahlt sich jetzt aus.

„Ich freue mich über die vielen guten Projektideen. Sie helfen uns, Strategien zur Bewältigung der Corona-Auswirkungen zu erarbeiten und die Chancen für eine nachhaltige Stadtentwicklung zu nutzen, die aus den vielfältigen Routinebrüchen infolge der Pandemie entstehen. Aus den eingereichten Projekten werden wir nun 13 besonders herausragende Projekte fördern", sagt Staatsekretärin im Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat Anne Katrin Bohle.

Das Homberger Pilotprojekt: „WANDELpfad und Co-Working Galerie“

Der Projektvorschlag „WANDELpfad und Co-Working Galerie“ ist im Rahmen des Projekts „Altstadtquartier“ entstanden. Inhaltliche Zielsetzung des Projektvorschlags ist es, die Wahrnehmung für die besondere Qualität der langsamen Bewegung des Gehens zu fördern. Als Innovation nehmen die Akteure die gemeinsame Idee wahr, „Spaziergangswissen“ räumlich und thematisch zu bündeln um möglichst vielfältige Zielgruppen von neuen und alteingesessenen, jungen und älteren Mitbürgerinnen und Mitbürgern bis hin zu Besuchern, ansprechen und erreichen zu können. Als wesentliche Handlungsfelder des Wandelns werden von den Akteuren benannt:

• Zusammenrücken: Nachbarschaften und kommunalen Zusammenhalt stärken,

• Flexibler Arbeiten: Neue Arbeitsformen initiieren und lokale Wirtschaftskreisläufe ausbauen,

• Stadt als Lebensraum: Multifunktionale Innenstadt und Naherholung stärken,

• Klimawandel gestalten: Nachhaltige und gesunde Stadt zusammendenken,

• Digitaler werden: Potenziale in Bildung und Arbeiten ausbauen und

• Beweglicher werden: Nachhaltige Mobilität stärken.

Dabei stammen die ausgewählten 13 Pilotprojekte aus drei Themenfeldern:

Themenfeld 1: „Solidarische Nachbarschaft und Wirtschaften im Quartier" mit den Städten Aachen, Erlangen, Legden, Rendsburg, Wittenberge und Weimar.

Themenfeld 2: „Öffentlicher Raum, Mobilität und Stadtstruktur" mit den Pilotstädten Homberg (Efze), Ludwigsburg, Mannheim, München und Neuruppin.

Themenfeld 3: „Integrierte Stadtentwicklungsstrategien unter Berücksichtigung von Resilienzaspekten" mit den Städten Berlin und Frankfurt a.M..

Die Umsetzung der vielfältigen und innovativen Ideen zum Umgang mit den Pandemiefolgen startet im zweiten Quartal 2021 und wird durch einen intensiven Wissenstransfer und fachlichen Austausch begleitet. (di)

Weitere Informationen sind abrufbar unter www.nationale-stadtentwicklungspolitik.de