Freizeit und Sport

Oberer Trainingsplatz am Stellberg erhält Kunstrasenbelag

Mehr Training für mehr Spieler aus Vereinen und Schulen

Die Vorbereitungen laufen aktuell für die baldige möglichst umweltschonende Verlegung eines Kunstrasens auf dem oberen Trainingsplatz am Stellberg. Schon im November könnten die ersten Fußballspieler auf dem Platz trainieren. 15 Jahre könnte die rund 6000 Quadratmeter große Fläche dann halten und eine kostenintensive Pflege des Naturrasens überflüssig machen. 1,3 Millionen Euro wird der neue Kunstrasenplatz kosten. 90 Prozent dieser Investitionssumme wird durch einen Zuschuss der Hessenkassen übernommen, 10 Prozent zahlt die Stadt Homberg. Die Bauzeit wird von Juli bis November 2021 dauern. Vor kurzem trafen sich die Projektbeteiligten auf der Rasenfläche des Sportplatzes und stellten die Maßnahme der Öffentlichkeit vor.

Grundhafte Sanierung des Trainings- und Spielfeldes „B-Platz“

„Es wird grün“, sagte Jobst Walter vom Planungsbüro SIG-Hessen Ingenieure bei der Projektvorstellung. Der Platz soll mit Treppen erschlossen werden, um das Areal sollen Wege entstehen. Im Böschungsbereich ist eine Tribüne für etwa 150 Besucher vorgesehen. Eine sechsmastige Beleuchtungsanlage ermöglicht das Training auch im Herbst und Winter. Außerdem wird laut Walter eine Bewässerungsanlage eingebaut. „Sie verbessert das Ballrollverhalten.“ Darüber hinaus ermögliche sie im Sommer eine Verdunstungskälte und könne für Abkühlung sorgen. Für Technik und Sportgeräte sind kleine Garagen vorgesehen.

Bereits im November 2019 hatte das Parlament dem Ausbau zugestimmt, jedoch verzögerte sich die Durchführung der Maßnahme. Planungen sahen eine Fertigstellung für Ende 2020 vor. Jetzt freuen sich die Spieler des FC Homberg. Obwohl die Übergangszeit noch einmal eng wird, denn für das Training müssen die Spieler auf andere Plätze und Kommunen ausweichen, sind alle zuversichtlich, dass sie diese Zeit gut meistern werden. Immer das Ziel eines neuen Platzes vor Augen.

Kunstrasenplatz in Homberg mit zwei Jugendfeldern
 
Dabei eröffnet der neue Kunstrasenplatz erweiterte Trainingsmöglichkeiten für mehr Gruppen. Neben den zehn Mannschaften des FC Homberg trainieren dann jede Woche auch zahlreiche Schulkinder und Vereine auf dem Platz. Der Kunstrasenplatz ermöglicht das: Neben dem Großfeld wird es zwei Jugendfelder geben. So kann die Platzfläche zu 100 Prozent genutzt werden.

„Ein Sportplatz, auch ein Naturrasenplatz, ist immer ein technisches Bauwerk“, sagt Bürgermeister Dr. Nico Ritz. „Wir haben jedoch Wert darauf gelegt, möglichst umweltschonend zu arbeiten. Es wird auf dem Platz kein Gummigranulat verwendet, um keine Mikrokunststoffe aufzutragen. Die Lichtmasten werden mit LED-Technik ausgestattet, eine Teilschaltung wird möglich sein.“  In Sachen Helligkeit habe man sich auf ein warmes, insektenfreundliches Licht geeinigt.

Was in den nächsten Wochen geschieht: die Bauzäune werden gestellt, der Rasen wird abgeschält, die Arbeiter bringen eine Kalk-Zementbinder-Stabilisierung auf. Sie bindet ab und bringt Profil. Im Anschluss folgen Schotter und Drainage und schließlich die Nivellierschicht als Tragschicht.

Die hohe Lebensdauer eines Kunstrasens

Die Lebensdauer eines Kunstrasens liegt bei guter Pflege bei zwölf bis 15 Jahren, sagt Jobst Walter. Laut einer Studie, die der DFB in Auftrag gegeben hat, vertragen Kunstrasenplätze etwa 2000 bis 2500 Nutzungsstunden im Jahr. Bei Naturrasen liegt die Zahl bei 400 bis 800 Stunden. Kunstrasenplätze können bis zu Minus zehn Grad bespielt werden. (di/HNA)


Plan: copyright SIG-Hessen Ingenieure