Abschlussveranstaltung zum Projekt „Ich bin eine Leseratte“

Es sei eine Herausforderung, Kinder niederschwellig ans Lesen zu bringen, sagte Bürgermeister Dr. Nico Ritz im Juni dieses Jahres bei der Vorstellung des Leseprojekts „Ich bin eine Leseratte“. Dieses Ziel jedenfalls scheint am Donnerstag, dem 25. November erreicht worden zu sein. Denn 12 Kinder, die die zum Wettbewerb gehörende Arbeitsbroschüre ausgefüllt abgegeben haben und von einer Jury ausgewählt wurden, erhielten am Donnerstag in der Erich Kästner-Schule Buch-Gutscheine aus den Händen von der Ersten Stadträtin Claudia Ulrich. Mit dabei waren Büchereileiterin Ute Bipper-Rölke und Katharina Keil (zuständig in der EKS für die Leseförderung).

Das klingt auf den ersten Blick erst einmal wenig spektakulär. Bei näherem Hinsehen jedoch wurde während der Abschlussveranstaltung deutlich, mit welchem Interesse, Wissen und Phantasie diese „Leseratten“ ausgestattet sind.

© Uwe Dittmer

Kinderbuchautor und Sänger Thommi Baake las und sang für die „Leseratten“

Neben Preisen für die Gewinner*innen wurden alle 19 Teilnehmer*innen mit einem Auftritt der besonderen Art belohnt. Buchautor und Entertainer Thommi Baake las Geschichten aus zweien seiner Bücher und sang eigene Kinderlieder.

Thommi Baake verstand es, die Kinder mitzunehmen. Er erzählte unter anderem eine Geschichte „Bernd und die Clownkrieger“ in der Art der Star Wars-Saga, allerdings ohne die Namen und Charaktere bei ihrem richtigen Namen zu nennen. Die Kinder durften die Namen dann richtig hineinrufen.  Die Geschichte „Bernd und die Clownkrieger“ entpuppte sich abschließend als Geschichte einer Geburtstagsfeier. Hinter den Masken der Clownkrieger steckte Bernds Familie. Ein großer Spaß für die Kinder.

Neben seinen Lesungen spielte Thommi Baake auf der Gitarre und sang selbstgeschriebene Kinderlieder wie das Pechlied mit dem Refrain: „Nein, das kann doch nicht sein“.  Die Kinder sangen sofort mit, applaudierten und stellten ihm anschließend viele Fragen.

Alle sind Gewinner*innen

Nach dem Auftritt von Thommi Baake überreichte Erste Stadträtin Claudia Ulrich an die Gewinner*innen Buchgutscheine. Jedoch waren an diesem Nachmittag alle Gewinner*innen, denn das Lesen zu verbessern, heißt die eigene Kernkompetenz im Lesen und Sprechen zu verbessern. Ein großer Gewinn für alle. Leider konnten nicht alle Kinder, die Preise gewonnen hatten, wegen Krankheit anwesend sein. Nach der Preisverleihung gab es frische Waffeln und Getränke.

© Uwe Dittmer

Hintergrund

Die Stadtbücherei Homberg (Efze) wurde als einzige Bücherei mit Mediothek im Schwalm-Kreis für eine Teilnahme am Freizeit-Leseprojekt „Ich bin eine Leseratte” ausgewählt. Die Leiterin der Stadtbücherei, Ute Bipper-Rölke, hatte sich im Auftrag der Stadt beworben und erhielt den Zuschlag. Dabei stand eine Teilnahme am Leseprojekt allen Kindern und Schülern aus Homberg (Efze) offen. Denn das von der Sparkassen-Kulturstiftung Hessen/Thüringen vollfinanzierte Leseprojekt richtet sich an die Zielgruppe der Kinder der 3.bis 6. Klassen (etwa 8 bis 12 Jahre).

Kinder konnten sechs Bücher lesen

Die Kinder hatten während des Projekts die Möglichkeit, sechs vom Hessischen Literaturforum ausgewählte Titel zu lesen. Die Titel decken verschiedene Themen und Altersklassen ab und richten sich damit an Kinder, die unterschiedliche Lesekompetenzen und Interessen ausgebildet haben. Die Bücher erhielt die Stadtbücherei vom Hessischen Literaturforum/Leseförderung Frankfurt in ausreichender Anzahl. Zudem erhielt die Stadtbücherei Broschüren, in denen die „Leseratte” erklärt wird und Fragen zu den Büchern gestellt werden. Die Beantwortung der Fragen war Grundvoraussetzung, um am Wettbewerb teilzunehmen.

Ute Bipper-Rölke: „Die Kreissparkasse in Homberg (Efze) spendete hierfür 750 Euro zusätzlich zu der finanziellen Unterstützung der Sparkassen Kulturstiftung Hessen/Thüringen. Nur mit dieser Unterstützung konnten wir das Leseprojekt durchführen. Dafür sind wir der Sparkasse sehr dankbar.“ (di)