Kultur

„DAsein“ als Projektgruppe in den Homberger Kulturring e.V. aufgenommen

Breit aufgestellte „Projektgruppe DAsein“

Auf der Jahreshauptversammlung am 7. September 2021 wurde „DAsein“ als Projektgruppe in den Homberger Kulturring e.V. aufgenommen. Mit dieser Vereinseinbindung entwickelt sich auch die „Autoren.Künstler.Gruppe DAsein“ weiter. Deren aktive Mitglieder bilden weiterhin das Rückgrat der neuen „Projektgruppe DAsein“.
Zur Mitarbeit in dieser neuen „Projektgruppe DAsein“ im HKR sind Interessent*innen eingeladen, die an der Programmentwicklung teilhaben möchten, und bereit sind, ihre eigenen Talente für die gesamten Veranstaltungsabläufe einzubringen. Mit einer breit aufgestellten „Projektgruppe DAsein“ wird der Region das besondere Angebotssegment „DAsein“ dauerhaft erhalten und die tiefere Etablierung im Kulturleben von Stadt und Region finden.
Mit engagierter Bürgerunterstützung kann sich die „Projektgruppe DAsein“ dann auch zusätzlich dem großen Zukunftsthema „Einsamkeit in der Gesellschaft“ widmen.

Eröffnungsveranstaltung

Die Eröffnungsveranstaltung findet rechtzeitig zum Frühlingsanfang am 20. März 2022, um 18 Uhr, in der Galerie GLASHAUS
in Homberg (Efze), in die Welferoder Straße 23, statt:
Eröffnungsveranstaltung 2022
„Kunst + Kultur im GLASHAUS“ - da-sein. hier-sein. wir-sein.
Meditation
mit Pfarrerin Gabriele Scheid, Berge:
„Aufstehen für den Frieden“
anschließend Vortrag mit Aussprache:
„Was ist wahr?“
Philosophische Bemerkungen zum Begriff der Wahrheit.
Referent Prof. Dr. Ewald Rumpf, Knüllwald.

„Aufstehen für den Frieden“ ist die Idee von Gabriele Scheid, um auf dem Homberger Marktplatz mit Kerzen, Liedern und Gebeten ein sichtbares Zeichen für Frieden in der Ukraine zu setzen.
„Es ging mir darum, nicht so zu tun, als wäre nichts“, sagte Gabriele Scheid und daraus wurde eine regelmäßige Meditation auf dem Marktplatz, immer am Montag um 18 Uhr, zum Schlag der Glocken.

Mit dieser bewussten Einstellung, sich zu positionieren und „sich im Herzen mit den Menschen zu verbinden, die dem Krieg ausgeliefert sind“, beginnt auch das diesjährige Veranstaltungsprogramm im GLASHAUS.

Anschließend referiert Prof. Dr. Ewald Rumpf über ein Thema, dass in der gesamten Zeit der Pandemie und ihrer Auswirkungen, wie auch in der jetzigen Kriegsführung eine besondere Relevanz hat.
Prof. Dr. Rumpf merkt zu seinen Vortrag an, dass der Begriff der Wahrheit meistens als Gegensatz zu Lüge und Irrtum gilt und so den Anschein erweckt, als würde es eine einzige Wahrheit geben, die sich gegen Lüge und Irrtum behaupten muss.
Viele Philosophen befassen sich auch nur mit einem Wahrheitsbegriff und machen dabei eklatante logische Fehler, weil sie die Fülle unterschiedlicher Erkenntnisstandpunkte nicht berücksichtigen. Wahrheit ist relativ, aber nicht in Bezug auf individuelle Wahrnehmungsunterschiede, wie immer behauptet wird, sondern in Bezug auf die Vielfältigkeit der Welt.
Die Wahrnehmung von Gegenständen und Ereignissen stimmt sogar sehr genau unter den Menschen überein, aber der Begriff der Wahrheit in den verschiedenen Erkenntnisbereichen hat völlig unterschiedliche Bedeutungen, was im Vortrag darstellt wird.
Seit 2019 bot die „Autoren.Künstler.Gruppe DAsein“ ganzjährige Veranstaltungen an:
„Kunst + Kultur im GLASHAUS – da-sein. hier-sein. wir-sein.“
Das Veranstaltungskonzept basiert auf den Projekt-Wochen „DAsein“ vom 10. bis 26. August 2018, die in populären Begriffen programmatisch überschrieben waren:
„Es geht um den Menschen – um Orientierung, Bedürfnisse und Seelenheil“.
Dr. Dirk Pörschmann, Kunstwissenschaftler, Schirmherr der Projekt-Wochen und als Direktor des Museums für Sepulkralkultur auch Kooperationspartner des Projekts „DAsein“, schrieb in der Zeitschrift für Sepulkralkultur:
„Die Menschen, die das Projekt „DAsein“ entwickelten, die sich in ihren Kunstwerken offenbart haben, die Workshops leiteten und Vorträge hielten, taten dies, weil es ihnen wichtig ist, existenzielle, menschliche und nicht funktionalistische
Fragen zu stellen.“
In diesem Geiste sind die Jahresprogramme ausgerichtet:
über die gesamte Breite des Themas „DAsein“, von der Geburt, dem Leben in ‚Fülle‘ und Verantwortung für die Schöpfung,
über kreative Professionen hin zu Abschied, Tod, Trauer und Erinnerung.
Gerade in den Erfahrungen der aktuellen Corona-Krise hat sich die Frage nach dem für das Leben wirklich Not-wendigen in besonderer Weise gestellt. In Zeiten, in denen viele Menschen dennoch weiterhin in der Gefahr stehen, sich in Zerstreuung zu verlieren oder durch Konsum zu betäuben, bietet die „Projektgruppe DAsein“ ein alternatives Kunst- und Kultur-Programm an: da-sein. - präsent sein, mit Körper, Geist und Seele, hier-sein. – im Jetzt, in der ästhetischen und spirituellen Verortung des ‚Lichtraums‘ GLASHAUS, wir-sein. – Gemeinschaft erleben, Fragen stellen und Antworten suchen.

Durch die kulturellen und künstlerischen Veranstaltungsimpulse kann ein menschlicher Austausch entstehen, der uns auf dem Weg zum ‚Seelenheil‘ hilft, persönlich weiter zu reifen und unsere sozialen Einbindungen noch besser zu verstehen.
Bernhard Böttge, Theologe, Mitarbeiter und Referent im Projekt formuliert erklärend, die sich daraus ergebenden Möglichkeiten: „Das Projekt „DAsein“ geht davon aus, dass ‚Seelsorge‘ sich nicht nur aus bestimmten Problem- und Belastungssituationen menschlichen Lebens begründet, sondern generell erforderlich ist - als ‚Sorge um die Seele‘ und damit eine Grund-Dimension menschlichen ‚Heil-Seins bzw. Heil Werdens‘.
Durch die Orientierung am Grundgedanken des ‚Heil-Seins‘ wird zugleich deutlich, dass alle Aktivitäten unter einer Leitidee stehen - also gerade nicht eine unverbindliche Vielfalt darstellen, sondern konzentriert sind auf menschliches Leben im Ganzen der Schöpfung in all seiner Kostbarkeit und Vielfalt - und damit nicht zuletzt: auch zur Dankbarkeit gegenüber dem unverfügbaren Woher und Wohin.“

Ein Rückblick auf das Jahr 2021

Aus diesem Aspekt heraus wollen wir für Menschen da sein – und das Geschenk des Lebens dankbar würdigen.
„LebensNOT wenden – LebensFREUDE genießen“ war folglich auch das Thema für die Veranstaltungen im Corona-Jahr 2021. Sie begannen mit dem Vortrag von Eugen Drewermann „Das Geheimnis des Jesus von Nazarth“. Als erster ‚externer Impuls‘, in der Stadthalle Homberg geplant, sollte dieser Vortrag die vielfältigen und regelmäßigen Veranstaltungen im GLASHAUS ergänzen. Die Lockdown-Situation verhinderte jedoch diese Live-Veranstaltung am 30. März.
Als Kompromiss nahm Herr Drewermann den Vortrag für „DAsein“ digital auf und veröffentlichte ihn erfolgreich auf seinem YouTube-Kanal. Nach drei Monaten hatte der Vortrag schon über 30.000 Aufrufe.
Am 21. Juni wurde von Landrat Winfried Becker der „HOMBERGER OPEN AIR SOMMER“ eröffnet. Er bestand aus 10 ‚Klappstuhl-Konzerten‘ vielfältiger Musikrichtungen, sowie Workshops, Lesungen und Vorträgen. Er wurde im Verbund mit Kooperationspartnern und ganz nach Corona-Schutzvorkehrungen, ‚unter freiem Himmel‘, durchgeführt.

Ab dem 1. Oktober 2022 finden die Veranstaltungen wieder im GLASHAUS statt – veranstaltet von der „Projektgruppe DAsein“ im Homberger Kulturring e.V.

Dr. Nico Ritz,
Vorsitzender des Homberger Kulturrings e.V.,
Rathausgasse 1, 34576 Homberg (Efze)
Christine und Bernd Foerster,
Leitung der Projektgruppe DAsein im Homberger Kulturring e.V.,
Galerie GLASHAUS, Welferoder Straße 23, 34576 Homberg (Efze),
Telefon 05681 3633
Mail: info@da-sein.online
Internet: www.da-sein.online