Mobilität

Dorf Welferode startete CarSharing-Projekt

Claudia Ulrich: „Ich wünsche ‚Allzeit gute Fahrt!‘“

Erste Stadträtin Claudia Ulrich wünschte der Dorfgemeinschaft viel Erfolg bei ihrem Carsharing-Projekt.


Der Ortsbeirat Welferode und der Verein Dorfgemeinschaft Welferode e.V. luden am 01. September 2022 interessierte Bürgerinnen und Bürger zu einer Informationsveranstaltung CarSharing in das Dorfgemeinschaftshaus Welferode (DGH) ein. Dort wurde das neue CarSharing-Projekt in Welferode der Dorfgemeinschaft vorgestellt. Mit dabei waren die Erste Stadträtin Claudia Ulrich, Michael Schramek, Geschäftsführer von Regio Mobil, Stefan Fennel, Geschäftsführer der Kraftstrom-Bezugsgenossenschaft Homberg eG (kbg), Paul Walter von der Cargo Trans Logistik AG und weitere Gäste mit persönlichen CarSharing-Erfahrungen. Moderiert wurde die Veranstaltung vom Welferoder Ortsvorsteher Hans-Joachim Schwietering. Diese Veranstaltung markierte den offiziellen Start des Welferoder CarSharing-Projekts.

„Welferode hat besonders für alle anderen Ortsteile Vorbildcharakter“

Den Einstieg in den Abend ermöglichte ein Film, der über den Klimawandel und über die CO2-Einsparmöglichkeiten informierte. Jede(r) einzelne könne zur CO2-Reduzierung beitragen, so das zusammenfassende Fazit des Films. Danach begrüßte die Erste Stadträtin Claudia Ulrich die Gäste und betonte, dass die Stadt Homberg (Efze) als Klimakommune mit der eigenen Klimaschutzmanagerin Helene Peters gut aufgestellt sei und der Klimaschutz ein wichtiges Schwerpunktthema sei. Der Ausbau des CarSharing –Projektes sei ein wichtiger Beitrag zum Klimaschutz.

„Der Stadtteil Welferode ist unser Pilotprojekt. Er ist der erste Stadtteil, der an den Start geht, Welferode hat besonders für alle anderen Ortsteile Vorbildcharakter. Die Stadt unterstützt dieses Vorhaben und ich bin fest davon überzeugt, dass wir aufgrund Ihres Vorbildes weitere Stadtteile gewinnen werden, daran teilzunehmen“, sagte Claudia Ulrich.

Claudia Ulrichs Dank ging an die Sponsoren, die das Projekt erst möglich gemacht hätten: die kbg mit Geschäftsführer Stefan Fennel, CTL mit Geschäftsführer Paul Walter und die Dorfbewohner, die ein Privatfahrzeug in das Projekt eingebracht haben. Stefan Fennel wünschte dem Projekt viel Erfolg und Paul Walter freut sich, dass er mit CTL bei dem Projekt dabei sein kann.

Volker und Allmuth Karger aus Homberg errmutigten die Anwesenden das Carsharing zu nutzen.


Wertvolle Erfahrungswerte

Im Dorfgemeinschaftshaus in Welferode waren auch Carsharing-Nutzer*innen, die über ihre zum Teil jahrelangen Erfahrungen mit dem Carsharing von Regio Mobil berichteten. Frau Roth aus Wernswig nutzt das Pendelcarsharing und Allmuth und Volker Karger asuw Homberg haben ihr eigenes Auto ganz abgeschafft und nutzen seit zwei Jahren ohne Probleme nur noch ein Carsharingfahrzeug. Alle empfehlen das Carsharing, hat es doch zahlreiche Vorteile.

Anschließend wurde Uwe Zimmermann von Regio Mobil per Video zugeschaltet. Er erklärte die Handhabung der Fahrzeugbuchung, die anfallenden Kosten und stand zur Beantwortung von Fragen zur Verfügung und hob die Vorteile des Carsharing hervor.

Vorteile des CarSharing:

  • Die Wohnqualität im Ort steigt bei geringem ÖPNV-Angebot.
  • Mit Carsharing ist man mobil, ohne ein eigenes Auto anschaffen zu müssen.
  • Ein Carsharing-Auto wird von mehreren Welferödern genutzt.
  • Gezahlt wird für die Nutzung des Autos.
  • Carsharing ist die sinnvolle Alternative zum fehlenden ÖPNV
  • Das spart Geld, weil kein neues Auto angeschafft werden muss und keine Kosten
    für Steuern, Versicherung, Inspektion, Reparaturen gezahlt werden müssen.
  • Carsharing spart CO2 und trägt damit zum Klimaschutz bei.
  • Für die Stadt Homberg als Klimakommune ist der Ausbau des Carsharing ein
    wichtiger Beitrag zum Klimaschutz.
  • Die Stadt Homberg fördert deshalb das Carsharing in Welferode durch die
    Bereitstellung eines Elektroautos sowie über die Sponsoren einen Teil der  anfallenden Kosten.
  • Neben dem Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft wird das Projekt
    von ortsansässigen Unternehmen gefördert.

Weitere praktische Vorteile:

  • Bei einem Unfall hat der/die Fahrer*in nur eine Selbstbeteiligung von 500 € und ist über Regio Mobil versichert,
  • Die Fahrzeuge werden monatlich einem Sicherheitscheck unterzogen, ein Carsharingauto wird regelmäßig gereinigt,
  • Geringe Sharingkosten pro Fahrt,
  • Eine APP erleichtert die Buchung und Handhabung des Fahrzeugs.

Warum die Dorfgemeinschaft Welferode sich für das CarSharing entschieden hat?

Ortsvorsteher Hans-Joachim Schwietering zitierte hierbei den Homberger Bürgermeister, er sagte einmal, dass Welferode zu den am schlechtesten versorgten Dörfern in Homberg gehöre, was den ÖPNV angehe. Das werde sich, so Schwietering, mit dem Carsharing jetzt ändern. Michael Schramek, Geschäftsführer von Regio Mobil: „Jetzt wird Welferode besser versorgt sein mit mobilen Angeboten als so manche Großstadt. Denn hier in Welferode kommen 3 Fahrzeuge auf nur 185 Haushalte, in großen Städten sei dieses Verhältnis erheblich schlechter.

Die Standorte der drei Fahrzeuge im Dorf

Die Welferoder wünschen sich ein E-Auto mit einer Wallbox zum Aufladen am DGH, der zweite Pkw soll im Unterdorf seinen Standplatz erhalten und im Oberdorf soll das dritte Fahrzeug an der Travostation der kbg seinen Platz finden. Und Ortsvorsteher Hans-Joachim Schwietering ist guten Mutes, dass alles gelingt, denn: „Alles, was wir uns vorgestellt haben, ist in Kooperation mit Regio Mobil und der Stadt bis heute in einem ‚flow‘ gut realisiert worden.“ Das Projekt läuft zwei bis drei Jahre ohne Grundgebühren und Welferode könne jederzeit wieder aussteigen, sagt Schwietering.

„Wir freuen uns auf das Projekt, auch weil wir zusätzlich noch ein Lastenrad für Einkäufe im Dorf dazu erhalten.“ Für eine reibungslose Technik und das leibliche Wohl am diesem Abend sorgte der Welferoder Rolf Walter mit leckerer Bratwurst vom Grill und kühlen Getränken. Dem folgten angeregte Gespräche vor dem DGH, wohl nicht nur übers Carsharing.

Hintergrund

Im Rahmen ihres nachhaltigen Verkehrskonzeptes fördert die Stadt Homberg CarSharing als Alternative zum eigenen (Zweit-) Auto. Mit dem Slogan „MOBIL OHNE EIGENES AUTO“ und mit der Unterstützung von Sponsoren und Beratung durch Michael Schramek von der Firma Ecolibro, will die Stadt Homberg (Efze) das Angebot an Fahrzeugen und CarSharing-Stationen vor allem in den Ortsteilen weiter ausbauen.

Anfang des Jahres rief die Stadt Homberg die Bürgerinnen und Bürger aus allen Stadtteilenzur Teilnahme am Wettbewerb „Homberg fährt CarSharing - Bilde eine Sharing-Gemeinschaft“ auf. Bei dem Wettbewerb ging es darum, für den Ortsteil ein eigenes CarSharing-Konzept zu entwickeln. Die drei Sharing-Gemeinschaften mit den besten Konzepten konnten eine eigene CarSharing-Station für ihr Dorf gewinnen, die öffentlichkeitswirksam eingerichtet und betreut wird, um daraus ein funktionierendes CarSharing-Angebot für den Stadtteil aufzubauen.

Eine Bedingung war ein eigenes Fahrzeug, zum Beispiel aus privatem Besitz, in die Sharing-Flotte zu geben. Zwei weitere Autos und ein E-Lastenrad als ergänzendes Angebot kommen von der Stadt Homberg noch dazu. Welferode hat als erster Ortsteil mit seinem Konzept überzeugt und setzt das CarSahring-Projekt in Welferode jetzt um. (di)


Zum Anbieter Regio Mobil: https://www.regiomobil.net/

Informationen zum Homberger Carsharing

Mehr erfahren