Verkehr

Hersfelder Straße wieder für den Verkehr frei

Hersfelder Straße ab 07. Dezember wieder für den Verkehr frei - 2. Bauabschnitt beginnt voraussichtlich 2025


Einen Tag früher als geplant wurde am 7. Dezember 2023 die Hersfelder Straße wieder für den Verkehr freigegeben. Nun können die Fahrzeuge die neue Straße wieder befahren und die Autofahrer können auch gleich den qualitativen Unterschied spüren.  Denn die Sanierung der Hersfelder Straße war aufgrund von Setzungen und Rissen in der Fahrbahn erforderlich. Vor Baubeginn waren umfangreiche Baugrunduntersuchungen im Bereich der Hersfelder Straße und der Stadtmauer erforderlich. Aufgrund der Hanglage wurde die Straße talseitig mit einem Betonrandbalken gesichert (Länge ca. 150 m; Breite 50 cm; Tiefe 1,50 m), welcher durch horizontale und vertikale Bohrungen (72 Schräganker und 100 Stützpfähle) im Untergrund verankert ist. Diese Bohrungen wurden mit Stahl und Beton verpresst, um somit ein Abrutschen der neuen Straße zu verhindern. Die Herstellung der Bohrungen sowie des Rundbalkens war eine zeitintensive Arbeit. Der gesamte alte Straßenbelag einschließlich Unterbau wurde erneuert und die Straßenentwässerung neu hergestellt.

Igor Schreiner vom Planungsbüro Weber Ingenieure, Jens Dorfschäfer vom Bauunternehmen Fröde, Bauleiter Karl-Wilhelm Feger (Fröde), Holger Iber (Stadt Homberg), Fachbereichsleiterin der Technischen Dienste Larissa Kansy und Michael Schmoll-Feller (Weber Ingenieure) freuten sich, die Öffnung zu verkünden.  

Fuß- und Radwegebau Hersfelder Straße und Sanierung Stadtmauer

Ein drei Meter breiter Fuß- und Radweg wurde hergestellt, diesen können die stadteinwärts fahrenden Radfahrer mit nutzen, stadtauswärts fahrende Radfahrer können parallel zum Straßenverkehr mitfahren oder den noch fertigzustellenden Fuß- und Radweg im Steinweg Richtung Holzhausen benutzen.

Die Restarbeiten des 1. Bauabschnitts werden je nach Witterung bis März/April 2024 andauern.

Im Vorfeld zu den Straßenbauarbeiten wurde die Stadtmauer saniert. Hier wurde zuerst die Verfugung des Mauerwerkes erneuert, um das Gefüge des Mauerwerkes zu erhalten. Anschließend wurde die als zweischaliges Bauwerk hergestellte Stadtmauer mittels Anker miteinander verbunden und der Hohlraum zwischen den Mauern verpresst.

Nun konnte die verfestigte Mauer mit Horizontal- und Schrägbohrungen nach unten und hinten verankert werden.

Zum Abschluss wurde ein Betonbalken am Fuß der Mauer zur Stabilisierung hergestellt. Die Pflasterung des 2,5 Meter breiten Fußweges bildete den Abschluss der Arbeiten. Der weitere Ausbau der Hersfelder Straße wird voraussichtlich in 2025 erfolgen.

Interessante Maße und Daten
Der gesamte Straßenbau läuft über eine Länge von rund 220 Meter, ebenso der Gehweg entlang der Straße. Der Randbalken ist ca. 150 Meter lang (Breite 50 cm, Höhe 1,50 m) mit 72 Ankerbalken und 100 Balken als Stützpfähle. Die Stadtmauer verfügt über ca. 350 Injektionsstellen zum Verpressen, die für die Rückverankerung nötige längste Bohrung beträgt ca. 15 Meter. Dabei waren rund 80 Stützbohrungen zur Neugründung nötig. Die Gesamtkosten für den ersten Straßenbauabschnitt belaufen sich auf ca. 2,1 Mio. € und für die Sanierung der Stadtmauer auf ca. 1,3 Mio. €. (di)