Umgestaltung Stadtpark

Historische Grabmale gesichert, eingelagert und teilweise aufbereitet

Grabmale erhalten neuen Platz

Es wurde schon nach ihnen gefragt. Wo sie denn hingekommen sind. Es geht dabei um die historischen Grabdenkmale aus dem Homberger Stadtpark. Sie gehören ohne Zweifel zu dem historischen und kulturellen Erbe der Stadt Homberg (Efze). Und mit diesem Erbe geht die Stadt sorgsam um. Die 35 Grabdenkmäler wurden nämlich alle behutsam und erfolgreich durch die Homberger Steinmetzfirma Petrax aus dem Stadtparkareal entnommen, verpackt, und vorübergehend im Bauhof eingelagert. Aktuell werden 10 der 35 Grabsteine durch die Fachfirma Petrax Naturstein GmbH fachgerecht restauriert.

„Das wird etwa zwei Wochen dauern“, weiß Steinmetz Uwe Kieling auf Nachfrage. Denn nicht nur Stadtschmutz, Moos- und Pflanzenreste setzen dem Stein zu, sondern auch Farbe aus Spraydosen von Jugendlichen, die nicht wissen, was sie da besprühen und was sie dem Kulturgut damit angetan haben.

Grabmale erhalten neuen Platz

Danach erhält der Bestand der Grabdenkmale nach der Umgestaltung des Parks einen neuen Platz im Stadtpark- und Friedhofsareal. „Es handelt sich um wertvolle und künstlerisch sehr hochwertige Grabdenkmäler“, betont der Steinmetz.

Die 10 Grabdenkmäler werden deshalb unter denkmalpflegerischen Gesichtspunkten schonend gereinigt, beschädigte Stellen mit Saniermörtel ausgebessert, so wie bei dem Engel. Bei anderen Grabdenkmalen fehlen partiell Teile. Sie werden durch neues Material ergänzt. Die Grabdenkmale stammen aus dem Anfang des 18 Jahrhunderts bis zum Ende des 19. Jahrhunderts. Nach der fachlichen Einschätzung von Uwe Kieling, der immer wieder von der Denkmalpflege aufgrund seiner jahrzehntelangen Erfahrung als Fachbetrieb für die Pflege von Denkmalen beauftragt wird, handelt es sich bei den 35 Denkmalen um historische Zeitzeugen mit einer „sehr hohen kulturhistorischen Bedeutung“. Insbesondere die barocken Grabmaltafeln, die Epitaphen, die an der Rückwand des alten Bus-Wartehäuschen, der sogenannten „Kraftpost“, hingen, besitzen, so Kieling, „einen hohen künstlerischen Wert“. „Die Grabtafeln beeindrucken auch an der bisher nicht sichtbaren, hinteren Seite durch ihre einzigartige Gestaltung. Sie sollten eigentlich freistehen, damit man sie vollständig betrachten kann“, sagt der Steinmetz.

„Wir haben alle Grabdenkmale mit ihren Einzelteilen detailliert kartiert und nummeriert. So wissen wir, wo sie im Stadtpark gestanden haben und welche Einzelteile zu welchem Grab gehören“, sagt Uwe Kieling.

Da kann man sich freuen, dass sich diese Grabdenkmale in fachlich guten Händen befinden und zukünftig an ihrem neuen Ort im Stadtpark und Friedhofsareal der Öffentlichkeit wieder zugängig sind. Wer über weitergehende, detaillierte historische Informationen zu den einzelnen Grabmalen verfügt, der melde sich bitte via Email bei: uwe.dittmer@homberg-efze.de. (di/Fotos: Uwe Dittmer)